Source : Focus.de - 26 avril 2009
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Heilbronn (dpa) Romy Schneider will nicht mehr. Mit Anfang zwanzig hat sie bereits alles erreicht: Ruhm, Reichtum und drei Sissi-Filme.
Ein vierter Film steht an, noch mehr Geld lockt, die Eltern sind begeistert. Doch Romy lehnt ab, schwingt stattdessen lieber mit roter Rose im Mund und Filmpartner Alain Delon im Arm übers Parkett und singt von unerfüllter Sehnsucht. Das sei nicht zu kitschig, sagt Regisseur Stefan Haufe. Er hat Daniel Calls Musical Romy Die Welt aus Gold auf die Bühne des Stadttheaters Heilbronn gebracht. Am Samstagabend wurde es uraufgeführt und bekam nur mäßigen Applaus.
Haufe versucht in seiner Inszenierung, ein Porträt der Schauspielerin abseits der Sissi -Filme zu zeichnen. Er zeigt ihre Kindheit, den rasanten Aufstieg zu weltweiter Bekanntheit und ihren folgenden Kampf um Selbstbestimmung. Für mich war es ein Geschenk, dieses Werk auf die Bühne bringen zu dürfen , sagt er. Anfänglich sei er selber skeptisch gewesen, habe sich aber dann vom Thema faszinieren lassen.
Die Inszenierung zeige Romy Schneider nicht als strahlende Film- Ikone, sondern als echte Person, hin- und hergerissen zwischen den an sie gestellten Ansprüchen und ihren eigenen Wünschen. In nur sieben Wochen Zeit für die Proben und unter dem besonderen Druck einer Uraufführung habe das Ensemble dieses schwierige Thema auf die Bühne bringen und dabei den hohen Anforderungen gerecht werden müssen. Denn: Die Konzentration des Stückes liegt ganz auf den Darstellern , erklärt Haufe sein Konzept.
Das Bühnenbild besteht nur aus einer großen stählernen Treppe. Technik setzt Haufe sehr zurückhaltend ein. So gerät das Stück zwar nicht in den Verdacht der Opulenz und erinnert damit nicht an die Kaiserin Sissi. Doch diese Zurückhaltung lenkt das Augenmerk nur noch stärker auf die Leistung der Darsteller. Die versuchen den hohen Ansprüchen des Stückes gerecht zu werden. Während die schauspielerische Leistung gut war, fehlten dem gesamten Ensemble die gesanglichen Fähigkeiten, um die hauptsächlich aus Revuemusik und Walzerklängen bestehenden Lieder zu stemmen. Und so erhielt nur Daniela Schober als Romy Schneider für ihre Leistung viel Applaus.
Das sind alles keine ausgebildeten Sänger , erklärt Regisseur Haufe. Gerade deshalb habe er aber enormen Respekt vor der Leistung seiner Darsteller. Den teilt auch der Komponist Stefan Mens: Es hat mir gut gefallen . Natürlich könne man an reines Unterhaltungstheater, wie es das Musical sei, keine überzogenen Ansprüche stellen. Die von ihm komponierte Musik sei nicht durch großartige Ereignisse inspiriert, sondern schlicht Handwerk.
Kleine Kritikpunkte gebe es aber immer, so habe er sich beispielsweise ein größeres Orchester gewünscht, auch der Text sei schwer zu verstehen gewesen, sagt Mens. Es gelte daher, die bereits gute Version noch an manchen Stellen zu überarbeiten – dann hat das Stück bestimmt das Potenzial, an allen großen Bühnen der Welt gespielt zu werden .
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