Source : ln-online.de - 27 décembre 2016
Süssau/Fehmarn. "3 Tage in Quiberon" – länger hat Romy Schneider nicht Zeit, um sich von ihrem Image als Sissi-Darstellerin zu lösen. Können ihr ein Journalist und ein Fotograf dabei behilflich sein? Auf Fehmarn und in Süssau wurde ein Teil eines Films gedreht, der sich um wahre Begebenheiten Anfang der 1980er Jahre in der französischen Bretagne rankt.
Zur Geschichte : Der internationale Star Romy Schneider, hier gespielt von Marie Bäumer, ist 1981 für einige Tage in Quiberon in einem Sanatorium. In der Hafenstadt am Atlantik wird sie vom Fotografen Robert Lebeck und dem Journalisten Michael Jürgs besucht, die mit ihr ein Interview führen wollen. Ziel von Romy Schneider ist es, endlich ihr Sissi-Image los zu werden. Ihre Freundin Hilde ist ebenfalls anwesend. Die drei Tage werden für alle Beteiligten anstrengend.
Für die Innenaufnahmen fanden die Produktionsfirma Rohfilm Factory GmbH aus Berlin sowie die Autorin und Regisseurin Emily Atef mit einem alten Restaurant an der Süssauer Promenade und dem denkmalgeschützten ehemaligen Haus des Kurgastes in Burgtiefe auf Fehmarn zwei geeignete Drehorte. Auf Fehmarn wurde eine Hotelhalle nachempfunden im Stil der 1970/1980er Jahre. In Süssau wiederum wurde das Lokal für Nachtszenen gebraucht. Mit einem Spaziergang am Meer beginnt der Film und führt im Laufe des Abends in eine Hafenbar.
Robert Lebeck beschrieb diese Szenerie bereits vor einigen Jahren. So sei Romy Schneider in dem Fischrestaurant von einem kauzigen Mann gefragt worden, ob sie nicht die Sissi sei. Und der Filmstar, der eigentlich immer vor der Sissi geflohen sei, hätte sich geschmeichelt gefühlt, "Oui" (= französich Ja) gehaucht und zum Erstaunen ihrer Begleiter mit dem Fremden getanzt.
Der Film ist mit Charlie Hübner als Robert Lebeck, Robert Gwisdek als Michael Jürgs sowie mit Yann Grouhel und Birgit Minichmayr hochkarätig besetzt. Die Erzählung stützt sich auch auf die Autobiografie "3 Tage in Quiberon" über den Weltstar von Michael Jürgs. Er hat diese drei Tage im Leben einer modernen Frau beschrieben, aufgerieben zwischen der Leidenschaft für ihren Beruf und der Liebe zu ihren Kindern.
Jürgs war bis zum mysteriösen Tod von Romy Schneider mit ihr befreundet und schildert in seinem Buch, so die Kritiker, einen sehr persönlichen, behutsamen, ja zärtlicher Versuch einer Annäherung an diese weltberühmte Frau.
Die Produktion gehört zu 25 Spiel- und Dokumentarfilmvorhaben sowie sechs Drehbuchprojekten, die die Filmförderung der Bundesregierung mit einem Gesamtvolumen von fast sechs Millionen Euro unterstützt. Außerdem wird "3 Tage in Quiberon" durch die Filmförderung Hamburg und Schleswig-Holstein gefördert, was auch bedingt, dass Dreharbeiten in diesen Bundesländern stattfinden. Die Außenaufnahmen wurden größtenteils an der Atlantikküste gedreht. Wann der Film zu sehen sein wird, steht noch nicht fest.
Markus Billhardt
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