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Sarah Biasini: «On me parle de la star Romy Schneider. Moi, je pense surtout à ma mère»
Désormais maman, Sarah Biasini évoque Romy Schneider à mots doux, loin du mythe éclatant. Un lien entre la vie et la mort, que préservent les sentiments. Le roman vrai de deux femmes attachantes.
«Comment devient-on mère lorsqu’on a perdu la sienne à quatre ans et demi ?» Sarah Biasini répond tendrement à cette question existentielle dans son livre, «La beauté du ciel». C’est ainsi qu’elle surnomme sa petite fille, Anna Rosalie (ce deuxième prénom pour le film qu’elle adore), âgée de trois ans. Pudique, «la fille de Romy Schneider», trop souvent résumée à ce patronyme, évoque sa maternité, instant de délivrance d’un lourd passé, avec la mort prématurée de l’actrice à 43 ans (l’âge...
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04h00 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
Source : Berliner Morgenpost - 26 octobre 2021
07h26 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
"Meine Mutter hat Nicht nur Geweint"
Aufgewachsen ist Sarah Biasini in Paris, wo sie heute noch lebt. Südfrankreich, wo sie geboren wurde, wo ihre Eltern glücklich waren, ist ein schwieriger Ort für sie.
Sie hatten nur wenig Zeit miteinander : Romy Schneider starb, als ihre Tochter Sarah vier Jahre alt war Die Schauspielerin Sarah Biasini hat ein Buch über Mütter und Töchter geschrieben. Über ihre Mutter Romy Schneider und für ihre Tochter Anna. Über die Toten unter den Lebenden. Beim Exklusiv-Interview in Paris erzählt sie der freizeit, warum sie es nicht mag, den Namen Romy auszusprechen, warum es Orte gibt, die sie lieber nicht betritt und an welchen die Schönheit des Himmels liegt.
An einem Sonntag im Mai 2017 erfährt Sarah Biasini, dass das Grab ihrer Mutter verwüstet wurde. Ihrer Mutter Romy Schneider. Vandalen haben mit einem Brecheisen auf den Grabstein eingeschlagen. Auf das Grab, in dem am 2. Juni 1982 Romy Schneider beerdigt und in dem wenig später ihr kaum ein Jahr zuvor verunglückter Sohn David beigesetzt wurde. Den Sarg haben die Vandalen nicht erreicht, er ist durch eine zusätzliche Betonplatte geschützt. Die Hintergründe des verstörenden Ereignisses werden nie aufgeklärt, die Verantwortlichen nie ausfindig gemacht.
Sarah Biasini kommt zum Lokalaugenschein auf den kleinen Dorffriedhof von Boissy-sans-Avoir vor den Toren von Paris. Lange bleibt sie nicht an diesem "Ort, der in den Augen brennt". Die Steinmetze haben den Grabstein wieder in Ordnung gebracht. Sie will nicht daran denken, dass hier ihre Mutter und ihr Bruder begraben sind. Sie will ihre eingravierten Namen nicht mehr lesen. "Der Tod interessiert mich nicht. Ich kenne ihn, er ist mir vertraut. "Der Vorfall begleitet sie noch länger, beschäftigt sie, als würde sie ihre Mutter ein zweites Mal begraben. Beim ersten, richtigen Begräbnis ihrer Mutter war Sarah Biasini nicht dabei. Sie war vier Jahre alt, als Rosemarie Albach, genannt Romy Schneider, mit 43 Jahren starb.
Das Wunschmädchen
Wenige Wochen nach dem Vandalenakt auf dem Friedhof wird Sarah Biasini schwanger. Das zufällige und doch merkwürdige Zusammentreffen beider Ereignisse wird für sie zum Ausgangspunkt eines Buches. Eines Buches für ihre Tochter Anna und zugleich über ihre Mutter Romy. In dem sie beschreibt, wie sie sich auf ihre Tochter freut, in dem sie mit der Ungeborenen spricht und doch immer an ihre Mutter denkt. "Und ich werde nicht lügen, vor allem werde ich dich nicht belügen, meine zweieinhalbjährige Tochter, der ich diese Geschichte erzähle. "Jetzt, sagt ihr Mann, der Theaterregisseur Gil Lefeuvre, werde sie nicht mehr nur Tochter einer Mutter, sondern auch Mutter einer Tochter sein. Eine neue Identität, die die alte bereichert. "Die Schönheit des Himmels" heißt das Buch. So hat ihr Vater Daniel Biasini sie immer genannt, so nennt sie nun ihre Tochter Anna, die sie sich so sehr gewünscht hat.
"Ich wollte ein Mädchen. Vielleicht, weil ich wusste, wie es ist, ein Mädchen zu sein. So, wie sich manche Männer Söhne wünschen. Es scheint einem einfacher, weil es einem näher ist. "Phrasendrescherin, das stellt sich beim Lesen des Buches heraus und bestätigt sich bei der persönlichen Begegnung, ist Sarah Biasini keine. Hinter ihr steckt keine gut geölte PR-Maschinerie. Mit direktem Blick schaut sie einen an, beinahe herausfordernd. Blitzschnell wechselt sie zwischen schallendem Lachen und plötzlicher Zurückhaltung. Ihre Offenheit wirkt entwaffnend, ihre verletzliche Authentizität beinahe einschüchternd. Mein Gott, es weiß doch die halbe Welt, unter welchen Umständen die Mutter und der Bruder dieses armen Mädchens umgekommen sind, wir waren doch so gut wie alle dabei, als der 14-jährige David damals, im Sommer 1981, beim Versuch, über den Zaun des Familienhauses zu klettern, verunglückte und wir erinnern uns zu gut daran, als seine Mutter nur wenige Monate später starb. Wir und alle bunten Magazine wussten es : Sie kann nur an gebrochenem Herzen gestorben sein.
So oder so ähnlich mag es einem durch den Kopf gehen, wenn man Sarah Biasini kennenlernt. Man erinnert sich an die Bilder, die ein als Krankenpfleger verkleideter Reporter von ihrem toten Bruder gemacht hat. An die Niedertracht der Sensationslüsternheit. Daran, dass noch heute kaum ein Journalist einen Satz über Romy Schneider ohne das Wort "tragisch" schreiben kann. Man fühlt sich wie ertappt. Möchte keiner von denen sein. Wünschte, nun diskret sein zu können. Reden wir doch lieber über Paris, während wir über den Pont des Arts vom Louvre hinüber zur Académie française schlendern. Reden wir darüber, worüber jetzt alle reden. Über Tempo dreißig in der ganzen Stadt oder darüber, dass die berühmte Rue de Rivoli jetzt für Autos gesperrt ist. Wir könnten auch beklagen, dass es in Paris bald keine Mittelklasse mehr gibt, nur mehr Arme, Superreiche und Touristen. Doch mit Sarah Biasini über Persönliches zu sprechen, lässt sich nun kaum vermeiden. Sie hat jetzt eben ein persönliches, intimes Buch geschrieben. Ein Buch über die Mutter und für die Tochter, über Tod und Leben und darüMutter’ ber, wie die Toten unter den Lebenden leben. Mehr Innenschau geht nicht. "Niemand will meine Mutter vergessen, nur ich", schreibt die 44-Jährige darin. Der Schmerz, den die Erinnerung an den Tod ihrer Mutter und ihres Bruders David auslöst, gehört ihr allein. Und doch wollen ihn tausende "Romy"-Fans mit ihr teilen. Sie mag es nicht, den Namen auszusprechen. "Es gibt nichts Schöneres, als sie, meine zu nennen. Niemand außer mir darf sie so nennen. "Die halbe Welt glaubt, mehr über Sarahs Mutter zu wissen als sie selbst. "Ich weiß tatsächlich nicht viel von ihr. Meine Mutter hat mich bekommen, da war sie 39. Sie hat ein ganzes Leben vor mir verbracht. Ich muss sie also zwangsläufig mit anderen teilen. Aber die anderen sprechen von der Schauspielerin Romy Schneider, ich spreche von meiner Mutter. Die Schauspielerin, die überlasse ich der Welt."
"Die anderen sprechen von der Schauspielerin Romy Schneider, ich spreche von meiner Mutter. Die Schauspielerin, die überlasse ich der Welt."
César und Rosalie
Sarah Biasini war sechs, vielleicht sieben, als sie die ersten Filme ihrer Mutter sah. "Ich habe nicht vor dem Fernsehapparat geheult. Es hat mir gefallen, mehr nicht. Wahrscheinlich hat sich da etwas in mir quergelegt, eine Art innere Abwehr. Vielleicht habe ich aber auch einfach schnell verstanden, dass das auf dem Bildschirm nicht meine Mutter, sondern eine Schauspielerin ist. "Und heute ? "Die Claude Sautet-Filme meiner Mutter liebe ich sehr "César und Rosalie" ganz besonders. Es ist der Film, den ich am öftesten gesehen habe, an dem ich alles kenne und liebe : Die Dialoge, die Musik, die Nebenfiguren, einfach alles. Ich empfinde eine große Zärtlichkeit für diesen Film."
Auf der Straße wird Sarah Biasini immer wieder erkannt. Manche Menschen senken diskret den Blick, andere sprechen sie an, nehmen sie am Arm, beginnen gar zu weinen. "Ich habe Romy so geliebt. "Manchmal sagt Sarah Biasini dann, sie sei gar nicht Romy Schneiders Tochter. Für die Emotion der anderen ist sie nicht die richtige Ansprechpartnerin. Sarah Biasini ist Schauspielerin wie ihre Mutter. Sie hat eine ähnliche Stimme, nur die sanfte österreichische Sprachfärbung fehlt. Auch die Augen, in denen der Schalk blitzt, erinnern an ihre Mutter. Klein und zart ist sie, kaum geschminkt, das dunkelblonde Haar scheinbar achtlos zusammengebunden. Dazu trägt sie Jeans, weiten Blazer, flache Schuhe. Die Uniform der Pariserinnen im Spätsommer 2021. In Frankreich war ihr Buch ein großer Erfolg, es ist bereits in der dritten Auflage erschienen. Viele Wochen fuhr ihr gigantisches Porträt auf Pariser Autobussen quer durch die Stadt. Wenn das Buch demnächst auf Deutsch erscheint, wird sie nach Wien kommen. "Wien ist etwas Besonderes für mich, hier liegen die Wurzeln meiner Mutter, sie ist ja hier geboren. Und im Burgtheater hängt das Porträt meiner Urgroßmutter Rosa Albach-Retty. "Deutsch ? Nein, spricht sie nicht. "Als ich jung war, war die Weigerung, Deutsch zu lernen, natürlich Teil meiner Teenager-Revolution. Heute bereue ich das. Und natürlich, je mehr ich mich der Sprache näherte, desto mehr musste ich an meine Mutter denken. Es ist nicht so, dass ich das nicht wollte, aber es war doch mit Schmerz verbunden. Und mit wem sollte ich denn Deutsch sprechen ? Weder meine Mutter noch mein Bruder sind da. Ja, es ist schon so etwas wie eine Abwehr in mir. Aber es hat wohl jeder seine innere Methode, um sich vor Gram zu schützen. Man will nicht immer an die schmerzhaften Dinge im Leben denken. Es macht eben traurig. Man hätte es lieber, wenn die Menschen noch da wären."
Ein kompliziertes Verhältnis
Eine schlechte Beziehung zum deutschen Sprachraum per se hat Biasini nicht, sagt sie. "Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und den Deutschen war kompliziert. "Sie haben Romy Schneider nie ganz vergeben, dass sie nach Frankreich gegangen ist. "Das ist ziemlich dumm. Und ich weiß auch, wie die deutsche Presse über meine Mutter geschrieben hat und das nach wie vor tut. Die deutschen Journalisten haben einen völlig anderen Blick auf meine Mutter als die französischen. "Dieser andere Blick hat sich nicht zuletzt in der Begeisterung über den Film "Drei Tage in Quiberon" manifestiert. Der Film, der Romy Schneider als alkoholund medikamentensüchtige Frau zeigt, wurde bei uns vielfach ausgezeichnet. In Österreich und Deutschland kultiviert man das Bild der kaputten Frau mit dem kaputten Leben. "Die Legende von der tragischen Romy Schneider wird immer wieder erzählt, aber deshalb nicht richtiger. Wenn man die großen Etappen des Lebens meiner Mutter sieht : Natürlich hat sie schwierige Trennungen erlebt, ihr Sohn ist gestorben, sie hat eine Niere verloren. Das war alles furchtbar. Die Menschen haben große Anteilnahme gezeigt, als mein Bruder starb. Alle Mütter und Väter haben sich davon angesprochen gefühlt. Das ist normal. Dein Kind zu verlieren, ist das Schlimmste, was dir passieren kann. Aber meine Mutter war mehr als das. Meine Mutter hat nicht nur geweint. "Und der Film ? "Ich hätte ihn nie sehen sollen. Meine Mutter hätte diesen Film gehasst ! Er ist so armselig, es könnte einem schlecht werden."
Vor dem Bild der traurigen Mutter hat Sarah vor allem ihre quirlige Großmutter
Monique, die Mutter ihres Vaters, bewahrt. Bei ihr ist sie aufgewachsen, ihr und ihrer Liebe und Fürsorge widmet sie viel Raum im Buch. Fröhliche, auch durchaus komische Momente werden da gezeichnet, etwa, wenn der Ernährungsplan der heute über Neunzigjährigen beschrieben wird : Wurst, Haselnussschokolade, Marlboro. "Wen interessieren schon meine Zigaretten", hat Monique gekeppelt, als sie sich so im Buch beschrieben fand. Aber gelacht hat sie trotzdem und seither, sagt Sarah Biasini, werde sie oft gefragt, wie es Monique gehe. Danke, bestens, alles wie imund nur die Zigaretten sind mittlerweile "light". Für Romy Schneider war Monique stets eine Verbündete, eine Vertraute. Nach Romy Schneiders Tod wurde Monique für Sarah der vielleicht wichtigste Bezugsmensch. "Ich wollte erzählen, wie die Lebenden mit den Toten leben. Wie die Toten noch unter uns sind. Wie man über sie spricht und wie eine Familie mit ihren Toten umgeht. Ich habe meine Großmutter immer extrem wertschätzend und liebend gegenüber der Frau ihres Sohnes erlebt. Sie hat mir mit so viel Freude und Liebe von meinem Vater meiner Mutter als Paar berichtet. Ich hätte an ihrer Stelle geheult, doch sie tat das nicht. Sie sprach oft und mit großer Zärtlichkeit von meiner Mutter."
Wo die Erde bebt
Erinnerungen an glückliche Tage und das Paar, das Romy Schneider und ihr ehemaliger Privatsekretär Daniel Biasini einst waren, gibt es heute noch. Fotos von gebräunten, lachenden Gesichtern, Romy, Daniel und David im südfranzösischen Ramatuelle, wo Sarah Biasini geboren wurde. "Ich bin selten dort. Es ist emotional schwierig für mich. Denn ich weiß, dass meine Eltern und mein Bruder dort sehr glücklich waren. Sie haben ein Haus gekauft, zwei Jahre dort gemer,
"Die Legende von der tragischen Romy Schneider wird immer wieder erzählt, aber deshalb nicht richtiger."
Lebt, haben mich bekommen. Ich habe zigtausende Privatfotos aus dieser Zeit. Auf allen sehen sie so schön, so zufrieden aus", erzählt Sarah Biasini im Gespräch. Im Buch schreibt sie : "Die Erde bebt dort für mich. "Die andere Großmutter, Magda Schneider, Romy Schneiders Mutter, hat Sarah als Kind hin und wieder gesehen. Aber natürlich war da mehr Distanz. "Wir hatten kein sehr enges Verhältnis. Das hat mir auch nicht gefehlt, ich hatte ja Monique. Und wenn ich die Mutter meiner Mutter angeschaut habe, dann war es mir manchmal, als würde ich meine Mutter suchen. Ihr ist es wahrscheinlich ähnlich gegangen, sie hat wohl ihre Tochter in mir gesucht. Es ist ein beklemmendes Gefühl, das Herz klopft, man hält den Atem an. Mir geht es heute noch so, wenn ich den Bruder meiner Mutter sehe. Ich suche sie in ihm. Ihm fällt es wohl auch schwer, mich zu sehen. "Aufgewachsen ist Sarah Biasini in Paris, im 16e Arrondissement, in jenem Haus, vor dem ihr Bruder David tödlich verunglückte. Niemand hat jemals daran gedacht, dort auszuziehen. Das Haus ist voll mit Familienfotos. Sarah war von klein auf mit den Bildern der Toten konfrontiert. "Niemand um mich herum weinte. Nicht mein Vater und nicht meine Großeltern. Ich sah die Bilder meines Bruders und meiner Mutter jeden Tag. Ich habe mich später gefragt, wie es meinem Vater und meinen Großeltern damit ging, aber ich habe es nie angesprochen. Das ist ja etwas sehr Intimes. In seinem Schmerz und seiner Trauer ist jeder Mensch allein. Derzeit frage ich mich, wie ich meiner Tochter davon erzählen werde. Wie ich diese Geschichte am wenigsten schmerzhaft für sie erzählen kann. Momentan weiß ich es nicht. Das Wort ,tot’ ist schwierig. Aber sie ist ja auch erst dreieinhalb. "Ob Anna ihrer Großmutter ähnelt ? Ja, sie ähnelt Romy Schneider sehr.
Von Barbara Mader (Text) und Patrice Normand (Fotos)
10h23 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
Source : Ouest France - 10 juillet 2021
Avec délicatesse, Sarah Biasini se réapproprie l’image de Romy Schneider, la femme iconique qui fut sa mère. Romy Schneider et Sarah, l’image d’un bonheur solaire. Romy Schneider et Sarah, l’image d’un bonheur solaire.
Que garde-t-on à soi d’une mère iconique quand le flot d’images publiques se superpose aux fragiles souvenirs personnels ? Femme discrète, Sarah Biasini tresse la vie et la mort dans « La beauté du ciel » (Stock), récit doux comme un mouvement de balancier entre la disparition de Romy Schneider et le bonheur de sa maternité depuis la naissance d’Anna, voici trois ans.
Le temps d’une rencontre, la comédienne évoque avec pudeur le lien indéfectible qui l’unit à sa mère disparue l’année de ses 4 ans. Regard clair, d’un vert un peu plus soutenu que celui de l’éternelle Rosalie, Sarah doit à un entourage familial aimant la femme qu’elle est devenue, maîtresse d’un équilibre précieux, conquis entre l’immense célébrité de sa mère et la tragédie de sa mort précoce à 43 ans. L’âge de Sarah aujourd'hui. Je voulais raconter comment une famille vit avec ses morts et parler de l’amour maternel.
09h43 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
Source : La Montagne - 09 juillet 2021
La beauté du ciel, (Éd. Stock) est le premier livre de Sarah Biasini, comédienne. La fille de Romy Schneider et de Daniel Biasini parle de mort, d’amour maternel et de vie. Elle est l'invitée du Petit Théâtre Impérial, mardi 13 juillet, à Vichy.
Qu’est-ce qui a déclenché cette écriture ?
Je réfléchissais à des sujets de fiction. Quand la profanation de la tombe de ma mère est arrivée (en 2017). J’ai été enceinte trois semaines après. J’ai voulu écrire autour de la maternité. Comme toute future mère, j’avais devant moi de nouvelles responsabilités, des multitudes de questions : mon propre rapport à ma mère, à la mort, à l’absence.
Vous liez profanation et procréation.
C’est un peu mystique. Se servir de ces deux événements comme point de départ d’une écriture romanesque. J’ai voulu voir les choses de manière poétique. Et ma fille, comme un cadeau du ciel. Finalement, les morts donnent des choses aussi.
Vous évoquez ces femmes qui vous ont entourée.
J’avais très envie d’avoir une fille. Je m’interrogeais, quel genre de rapport j’aurais avec elle ? Quand ma mère est décédée j’avais 4 ans, j’ai eu des mères de substitution ma grand-mère paternelle et ma nourrice. J’ai beaucoup aimé comme ma grand-mère m’a élevée, la façon dont elle m’a parlé des morts. J’ai trouvé cela admirable. C’est un personnage en elle-même.
Vous vous adressez à votre fille à plusieurs reprises.
J’ai commencé à écrire à la fin de ma grossesse jusqu'à ses 3 ans. Je me suis demandé si cet amour débordant n’était pas bordé par ce que j’avais vécu. On aime d’une façon plus particulière, quand une personne a disparu de façon brutale. Je savais que j’allais être confrontée à cette histoire en devenant mère.
Et cet amour entre votre fille et vous ?
Je me posais les questions en direct. Je découvrais cet amour-là et je l’écrivais. En regardant ma fille, je ne soupçonnais pas à quel point je me voyais enfant. J’ai fait exprès d’aller au bout de cette pensée-là pour le livre, à confondre ma fille et moi.
La question de la mort est présente.
Je me disais est-ce que je vais mourir comme ma mère et ma fille comme mon frère. Les teintes du passé, c’était cela. Il y a une part de déraison. L’amour maternel est particulier. On peut être persuadé que l’on est seule à pouvoir consoler son enfant. On n’est jamais tranquille, quand il est là ou pas là. Les hommes peuvent être aussi intranquilles que les femmes.
Ce titre "La beauté du ciel" ?
C’est venu spontanément en sortant ma fille de son lit. Mon père m’appelait ma beauté des îles. Je trouvais cela joli. Cela évoque autant ma fille que ma mère. Car, dans mon souvenir d’enfant, mon père me disait que ma mère était partie au ciel.
Avoir une mère célèbre, oblige à un pas de côté ?
C’est compliqué. Le petit enfant en soi n’a pas envie de partager sa mère. Mais j’avais très vite compris qu’elle était très connue. C’est indissociable.
Vous avez rencontré des connaissances de votre mère ?
Oui. Claude Sautet, Philippe Noiret, Michel Piccoli… C’était extrêmement émouvant. On pleurait beaucoup. Chacun pour ses raisons et des raisons partagées. C’est un tiers qui a provoqué ces rencontres. Je n’osais pas aller vers eux. J’avais peur de ma propre émotion. De m’écrouler. Et eux, ils n’osaient pas venir à moi. Ce fut très beau.
Au Petit Théâtre Impérial. Entretien public avec Sarah Biasini, mardi 13 juillet à 15 heures. Tarif 15 €. Tél. 04.70.31.31.31.
Fabienne Faurie
09h36 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
Source : Toute la culture.com - 08 juillet 2021
Pour cette édition du OFF, Christophe Lidon signe deux mises en scène. Nous avons vu "Mademoiselle Julie" qui nous a ravis, emportés par le jeu de Sarah Biasini qui fait sensation.
Julie séduit le valet de son père le temps de cette nuit du solstice d’été, la plus courte de l’année, ce moment unique qui délie les contraintes, exacerbe les sens et abolit les frontières sociales. À la recherche de son identité, Julie est tiraillée entre les deux éducations qu’elle a reçues : sa mère féministe, issue du peuple, lui a proposé toutes les armes d’une éducation masculine, alors que son père l’enferme dans le carcan d’une éducation féminine bourgeoise. Un sujet universel qui confère à ce texte une modernité confondante.
L’affrontement des êtres
Strindberg, auteur naturaliste, était admiré par la classe ouvrière. Il reniera toutefois très vite le socialisme pour découvrir Nietzsche avec qui il correspondra jusqu'à l’état de folie du philosophe. L’écrivain suédois explore un naturalisme qui pourchasse l’individuel plutôt que le collectif. Le drame naturaliste devient chez l’auteur un drame psychique qui consiste en une plongée au cœur de l’âme pour comprendre ce qui le constitue. Strindberg, par son intérêt pour la psychanalyse, a fait de Mademoiselle Julie un sujet morcelé revendiquant un désir erratique, et brouillon, qui lui échappe. Elle est, à l’instar de son désir, déstructurée. La pièce chez Christophe Lidon restitue ce morcellement et transforme chaque dialogue en une confrontation des égo fragilisés.
… et des talents
La mise en scène se met au service de l’intensité du jeu d’acteur, primordiale ici pour faire exploser en direct les conflits intérieurs de Julie, de Christine et de Jean. Les murs de la maison elle-même, des panneaux tels des voiles qui se portent vers un ailleurs sans retour, révélant l’empreinte des âmes, témoignent de la fragilité des faux refuges du conformisme.
On le sait, "Mademoiselle Julie" est un classique, si souvent joué. La pièce est pour la comédienne qui interprète le rôle-titre un baptême du feu. Beaucoup s’y sont brulés les ailes, peu comme Isabelle Adjani ou Fanny Ardant ont su marquer l’histoire patrimonial du rôle. La finesse du jeu de Yannis Baraban (Jean), la justesse de celui de Déborah Grall (Christine) accompagnent une incarnation de Mademoiselle Julie qui fera référence. Sarah Biasini, forte de son sourire désarmant, de ses empêchements ou de ses gauches emportements, réussit à fabriquer une Julie vraie et moderne, riche de ses morcellements. Elle nous fait entendre le texte, et le sous-texte.
Courez vite voir cette "Mademoiselle Julie" inoubliable.
Par David ROFÉ-SARFATI
09h51 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
Source : La Nouvelle République
Saint-Martin-le-Beau : soirée littéraire avec la fille de Romy Schneider
L’établissement de Saint-Martin-le-Beau relance ses soirées culturelles avec la fille de Romy Schneider qui présentera mardi son livre «La Beauté du ciel».
Des mets et des mots. La formule employée par Christophe Lagorce, co-gérant de l’Auberge de la Treille, retrouve son sens en cette période de déconfinement. Après plusieurs mois de pause, l’hôtel-restaurant a relancé ses soirées culturelles hebdomadaires autour du livre. Après Anne Plantagenet, la semaine dernière, c’est Sarah Biasini, la fille de Romy Schneider, qui viendra, mardi soir, échanger autour de son premier livre, La Beauté du ciel. Dans ce récit, la comédienne et écrivaine évoque sa maternité ainsi que sa mère, la célèbre actrice décédée en 1982.
«Nous sommes très heureux de reprendre avec Sarah Biasini. Je suis un fan de cinéma, je trouve que Romy Schneider était une actrice exceptionnelle. J’ai trouvé ce livre remarquable, plein de délicatesse et de pudeur. Ce n’est pas du tout un livre de “fille de”», explique Christophe Lagorce.
"Je me suis emparée de mon expérience personnelle"
Séduit par le récit de l’actrice, le gérant de l’Auberge de la Treille a contacté sa maison d’édition, Stock, il y a quelques mois. Et voilà comment Sarah Biasini découvrira ce mardi la Touraine, grâce à un livre très personnel où elle évoque son expérience de la maternité et sa place dans une vie marquée par la mort de sa propre mère. «Le sujet principal du livre, c’est la maternité. Je me suis emparée de mon expérience personnelle pour écrire ce récit. J’ai voulu écrire sur mon histoire comme si ce n’était pas la mienne», explique la comédienne.
"La Beauté du ciel" s’ouvre sur un fait traumatisant pour la fille de Romy Schneider, la profanation de la tombe de sa mère, en mai 2017. Un événement suivi quelques semaines d’un autre, beaucoup plus heureux : le début de sa grossesse. «Profanation-procréation : je me suis servie de ce double-événement comme point de départ. Mais ce livre n’a pas d’ambition thérapeutique. J’avais, de toute façon, envie d’écrire depuis longtemps.»
Julien PROULT
15h37 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
Article intérieur : 4 pages |
Cet ouvrage de 125 pages (11,95 euros) propose un gros plan sur les acteurs et les films qui ont marqué l'histoire du grand écran. Depuis le début du 7e art avec les frères Lumière jusqu'à nos jours, en passant par Claude Chabrol, Gérard Depardieu ou encore Jean Dujardin, découvrez 30 dossiers qui vous feront revivre les plus grands moments du cinéma français.
Au sommaire:
11h33 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
Source : La Croix - 20 février 2021
Récit : L’absente
C’est le récit d’une absence. De cette mère dont Sarah Biasini se refuse obstinément, tout au long du livre, à écrire le nom. Parce qu’ «on n’appelle pas ses parents par leur nom» et que dire «ma mère» est son privilège. «Personne à part moi ne peut le faire. Je ne vais pas me priver», dit-elle.
Une façon de se réapproprier la star, celle des magazines, et une légende, qui n’est pour elle qu’une maman disparue trop tôt. Elle avait 4 ans et demi lorsque Romy Schneider est morte, à l’âge de 43 ans, un an seulement après son fils David. Des souvenirs avec elle, Sarah Biasini n’en a presque pas, ou si peu, seulement «des flashs», «des images discontinues». Alors, lorsqu’elle tombe enceinte à l’âge de 39 ans, après dix ans de tentatives infructueuses, tout remonte à la surface. Le manque bien sûr, mais aussi les questions et les doutes. Comment devenir mère quand on n’a presque pas connu la sienne ?
Discrète, Sarah Biasini s’est fait une règle de ne jamais parler de sa mère en public. Elle éprouve pour la première fois le besoin de se confier. Elle le fait avec simplicité et délicatesse sous la forme d’une lettre à sa fille, Anna, qui vient de naître. Elle le fait par peur de disparaître à son tour et pour lui laisser quelque chose d’elle. La mort lui est familière et elle n’en a pas peur, dit-elle.
Elle le fait aussi parce que la mémoire se réactive avec ses fêlures et ses frustrations. Elle voudrait tellement redevenir cette petite fille qui veut courir dans des bras maternels. « Je m’occupe de toi comme si tu étais moi parce que j’ai tant l’impression de savoir ce dont tu as besoin », confie-t-elle dans ce livre intime et poignant, qui est pour elle à la fois une fin et un commencement. «Tu ne seras plus la fille de ta mère, tu seras la mère de ta fille», lui glisse un jour son compagnon. «La messe est dite», écrit-elle.
Céline Rouden
20h47 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)
Article intérieur : 1 page |
Sarah Biasani dévoile son enfance dans un livre pour... sa fille
La fille de Romy Schneider vient de publier, un livre écrit à l’attention de sa fille Anna, dans lequel la jeune maman revient sur les traces de son enfance.
Sarah Biasini peste gentiment contre sa fille qui a décoré de traits de feutres des étagères dans la maison. Anna a trois ans. Elle est cette "beauté du ciel" pour qui la fille de Romy Schneider a pris la plume.
Pour se raconter, se (dé)livrer avec beaucoup de pudeur et de délicatesse. Sarah Biasini radieuse dans les bras de sa mère sur la couverture de ce témoignage qui nous ouvre la porte d’une enfance marquée par le manque infini d’une mère.
La jeune maman, née dans le Var, se confie sur cette envie d’écriture qui l’animait. "L’enjeu était de dire beaucoup et en même temps… peu." Avec force et résilience, elle y est parvenue.
Pourquoi avoir décidé de nous livrer ce témoignage en écrivant à votre fille ?
Sarah Biasini : J’avais envie d’écrire depuis longtemps. Et quand les événements sont arrivés - la profanation de la tombe de ma mère suivie de la naissance de ma fille - je me suis dit que c’était un point de départ extrêmement romanesque. Et moi, j’aime les histoires de famille en général. Je trouvais que, finalement, la mienne était très intéressante et qu’il fallait que je m’y attaque.
C’était remonter dans le passé ?
Sarah Biasini : Plutôt un mélange entre le passé et le présent. La constatation un peu inédite que quand vous devenez parent, tout d’un coup vous êtes renvoyés à votre propre enfance. Après je me suis demandé comment raconter cette histoire à mon enfant. Et je trouvais qu’il y avait des choses intéressantes sur comment les vivants apprennent à vivre avec les morts. Comment la transmission se fait. Il y avait pas mal de sujets à traiter finalement. Je ne me suis pas posé longtemps la question de savoir si j’en faisais un roman, une fiction, si j’inventais les prénoms… De toute façon, on m’aurait dit que derrière les personnages il y avait untel ou untel, etc. Et en fait, je nous ai tous considéré comme des personnages.
Vous écrivez : "Personne ne veut oublier ma mère à part moi". N’y avait-il pas le désir d’oublier l’actrice pour rappeler qu’elle était une mère ?
Sarah Biasini : Oui tout à fait. Cette phrase va de pair avec celles qui suivent (NDLR : "Tout le monde veut y penser sauf moi. Personne ne pleurera autant que moi si je me mets à y penser.".) parce qu’on ne veut pas penser à des choses qui procurent du chagrin. C’est compliqué de penser aux morts, car cela signifie penser à une forme de vide. On préfère, par instinct de survie, chasser cette pensée. Et il n’y a aucune culpabilité à avoir. Les morts vivent en nous tout le temps, sans que cela soit douloureux.
Vous évoquez les souvenirs que votre famille vous fait partager sur votre maman, en dressant un portrait joyeux d’elle…
Sarah Biasini : C’est pour louer cette famille vivante, qui s’est toujours montrée digne et courageuse, sans même s’en rendre compte. Ils m’ont toujours parlé de ma mère (NDLR : Sarah avait cinq ans quand sa mère a été retrouvée morte dans son appartement parisien.) et mon frère - dont je parle également, sinon cela voudrait dire qu’il n’a pas existé - sans jamais pleurer, avec une vraie volonté de me transmettre cela. J’ai eu beaucoup de chance d’avoir une famille qui a su me parler des disparus. J’ai toujours vu que cela leur tenait à cœur de me dire que j’avais été une enfant désirée, une sœur aimée, et c’est à eux que je dois mon équilibre.
Ce livre est aussi un très bel hommage aux autres femmes qui vous ont accompagnée depuis votre enfance…
Sarah Biasini : Complètement. Elles ont été des mères de substitution mais ne se considéraient pas comme telles. Et c’est inestimable. J’ai eu beaucoup de chance, j’en ai encore car elles sont toujours là aujourd’hui, je peux encore leur dire que je les aime.
Dès les premières pages, on a le sentiment que vous écrivez aussi pour votre mère.
Sarah Biasini : Certainement. D’ailleurs, à plusieurs reprises en écrivant, je me suis demandé comment je pouvais m’adresser à toutes les deux en même temps.
Vous confiez que votre compagnon vous a dit "Tu n’es plus seulement la fille de…" Qu’avez-vous ressenti à ce moment-là ?
Sarah Biasini : J’ai répondu : "Oui tiens c’est vrai…" Même si je ne cesse pas d’être la fille de ma mère parce que je suis devenue la mère de ma fille. On ne cesse jamais d’être l’enfant de ses parents. On a toujours un rapport particulier avec eux, même à cinquante ans on se place en petit enfant parfois.
Vous nous partagez également les rencontres qui ont marqué votre vie en tant que "fille de".
Sarah Biasini : À partir du moment où je cherchais à expliquer comment les recherches d’une fille envers sa mère se déroulent, ça allait de soi. À un moment donné, elles ont dépassé le cercle familial pour obtenir un témoignage. Je ne suis jamais allée les voir avec des questions. Je n’ai pas provoqué les rencontres, je n’avais pas envie de les ennuyer ou les mettre dans une position délicate en réveillant leurs souvenirs. Ça s’est quand même fait et c’était surtout magnifique car nous étions très émus. Je ne me souviens pas de ce que nous nous sommes dit. Je me souviens de mon émotion et de la leur.
Vous avez aussi choisi de livrer le contexte dans lequel vous avez appris la disparition de votre mère.
Sarah Biasini : Au cours de l’écriture, tout d’un coup, j’ai repensé à cette scène et je me suis sentie obligée de la mettre dans le livre. Je trouvais que c’était une belle scène, dont finalement je me rappelle assez bien, qui allait avec l’histoire que je racontais. C’est un vrai souvenir dont je n’avais jamais parlé. En écrivant, j’étais très émue.
Est-ce que cet exercice a refermé le livre de l’enfance, l’album de souvenirs ?
Sarah Biasini : En tout cas, j’ai fait cela sans but cathartique. Dès le départ, j’avais envie de raconter une histoire, de me retrouver seule face à un carnet de notes et un ordinateur, de maîtriser quasiment tout avec un éditeur qui vous soutient. L’idée de raconter mon histoire est venue ensuite. Maintenant que c’est fait, être allé au bout est fantastique. Je me rappelle très bien des premiers moments… Je n’en reviens pas d’être arrivé là. Et j’espère ne pas en rester là même si je sais que le deuxième livre sera plus compliqué que le premier.
Par Karine MICHEL
11h57 dans Presse - 2021 | Lien permanent | Commentaires (0)