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Source : Elle.de
Film-Special : Unvergängliche Schönheit
Im Beruf: sehr erfolgreich. Das Privatleben: geprägt von Schicksalsschlägen. Am 23. September wäre Romy Schneider 70 geworden
Sie war die einzige deutsche Filmdiva von internationalem Rang. In Monpti von 1957 emanzipierte sich Romy Schneider erstmals von ihrem Sissi-Image.
Nach ihrem Durchbruch mit der "Sissi"-Filmreihe avancierte Romy Schneider zu einer der erfolgreichsten Charakterdarstellerinnen Deutschlands, die auch internationale Erfolge feierte. Doch der rasante Aufstieg in der Filmindustrie hinterließ Spuren bei der sensiblen Schauspielerin: Auf der einen Seite der gefeierte Star, auf der anderen Seite Schicksalsschläge, die es zu verkraften galt.
Porträt - Leben und Leiden einer Charakterschauspielerin
Sie war einzigartig. Sie war nicht immer einfach. Genau so, wie die Rollen, die sie spielte. Romy Schneider wäre am 23. September 70 geworden
Sie liebte und lebte das Extrem: Romy Schneider (eigentlich Rosemarie Magdalena Albach-Retty) träumte schon während ihrer Schulzeit davon, Schauspielerin zu werden. Mit 15 Jahren geht ihr Traum in Erfüllung. Sie erhält die erste Rolle: als Filmtochter ihrer leiblichen Mutter Magda Schneider in "Wenn der weiße Flieder wieder blüht". Nur zwei Jahre später schaffte Romy Schneider mit einer ihrer bekanntesten Rollen den internationalen Durchbruch: Als Kaiserin Sissi rührte sie Millionen zu Tränen - und lernt nun auch die negativen Seiten der Schauspielerei kennen. Das öffentliche Interesse an ihrer Person wächst enorm.
Glück und Leid
Mit 20 lernt Romy Schneider ihre große Liebe kennen: Alain Delon. Sie zieht zu ihm nach Paris, spielt Theater. Filmangebote folgen. Ein Selbstmordversuch ebenso, nachdem Delon sie 1964 verlässt. Doch Romy Schneider erholt sich, heiratet 1966 den Schauspieler und Theaterregisseur Harry Meyen und bringt im gleichen Jahr ihren Sohn David zur Welt, der 1981 bei einem tragischen Unfall stirbt. Überhaupt wird '81 ihr Schicksalsjahr: Nebst der Tragödie um Sohn David trennt Romy sich von ihrem inzwischen dritten Ehemann, Daniel Biasini. Alkohol und Tabletten sollen den Schmerz betäuben. Der 43-Jährigen muss eine Niere entfernt werden.
Ein Jahr später findet ihr neuer Lebensgefährte Laurent Petin Romy Schneider tot in ihrer Pariser Wohnung. Über die Todesursache wurde viel spekuliert: Offiziell wird von Herzversagen gesprochen. Gerüchte über einen Selbstmord oder dass die Schauspielerin an gebrochenem Herzen gestorben sei, machen die Runde.
Fest steht jedoch: Mit Romy Schneider ging 1982 einer der deutschen Weltstars von der Bühne des Lebens. Eine Frau mit Ausstrahlung, die sich von ihren Emotionen, Leidenschaften und Begierden treiben ließ. Und niemals in Vergessenheit geraten wird.
Buch-Tipp : Romy - Ich werde nie halbe Sachen machen
Kraftvoll, sensibel, wandelbar: das war Romy Schneider. Das earBOOK vermittelt einen umfassenden Eindruck ihres Lebens, zwei CDs sorgen für die musikalische Untermalung
Sowohl ihre Karriere als auch ihr Privatleben waren spektakulär, äußerst bewegend und dramatisch. Auf 120 Seiten zeigen knapp 100 Bilder - schwarz/weiß und in Farbe - Szenen aus dem Leben Romy Schneiders.
Für unvergessliche Momente und eine ganz besonders stimmungsvolle Untermalung von Romy Schneiders Filmen sorgten die Komponisten Riz Ortolani und Philippe Sarde. Auf zwei CDs versammelt sich eine erlesene Auswahl der Filmmusiken.
"Romy - Ich werde nie halbe Sachen machen" (2-CD Fotobuch), Edel Entertainment, um 40 Euro. Alle Bilder sind dem Buch entnommen.
DVD-Tipp : Monpti
Sie war die einzige deutsche Filmdiva von internationalem Rang. In der Rolle der jungen Kaiserin "Sissi" brachte Romy Schneider die Mädchen der 50er-Jahren zum Träumen. "Ich habe die Rolle der Sissi gespielt, aber ich ähnelte dieser Traumfigur im Leben überhaupt nicht."
Mit 19 begehrte sie auf, lehnte es trotz Millionengage ab, in dem geplanten vierten "Sissi"-Film mitzuspielen. Stattdessen floh sie nach Paris, wo sie mit ihrer großen Liebe, dem französischen Schauspieler Alain Delon, zusammenlebte. Sie drehte mit internationalen Regisseuren und erlebte in Frankreich ihren Durchbruch zum Weltstar - doch das Sissi-Image des "süßen Mädchens" haftete ihr ein Leben lang an.
In Monpti von 1957 emanzipierte sich Romy Schneider erstmals von ihrem Sissi-Image. Als junge Pariserin Anne-Claire wird sie von einem charmanten, aber mittellosen ungarischen Künstler (Horst Buchholz) angesprochen. Anne-Claire verliebt sich sofort ihn, befürchtet jedoch, dass er sich nur für sie interessiere, wenn sie reich ist. Deshalb gibt sie vor, sie komme aus einem aristokratischen Elternhaus. "Monpti", wie sie ihn nennt, ist beeindruckt. Doch dann findet er eines Tages heraus, dass sie in Wahrheit in einem Stundenhotel wohnt... Regie: Helmut Käutner
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